Trainingsmotivation – überwinde deinen inneren Schweinehund

Der Sommer ist da, die Sonne scheint und nach der Arbeit will man einfach nur nach draußen und das Wetter genießen. Ein Eis essen oder mit Freunden ein kühles Feierabendbier im nächsten Biergarten zu genießen klingt so verlockend. Umso schwerer fällt es, sich stattdessen zum Sport aufzuraffen. Die Joggingrunde oder das Fitnessstudio klingen nicht halb so schön, wie ein lauer Abend auf dem Balkon oder im Garten. Es gibt so viele Gründe, doch nicht ins Schwitzen zu kommen und sich anderweitig abzulenken – doch so wird das nichts mit dem Trainingsstart. Wie schaffst du es, dich nach der Corona-Pause wieder sportlich zu betätigen oder überhaupt mit dem Sport anzufangen? Wir geben dir ein paar hilfreiche Tipps.

Der innere Schweinehund

Jeder hat schon einmal von ihm gehört. Er scheint sich oft unbemerkt anzuschleichen und hat viele Gesichter. Fakt ist aber: Es hat ihn noch nie jemand gesehen und eine Kreuzung aus Schwein und Hund scheint auch etwas abwegig. Wenn es den inneren Schweinehund also eigentlich gar nicht gibt, woran liegt es dann, dass es uns oft so schwerfällt, uns zum Sport aufzuraffen?

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Alles, was gegen unsere alltägliche Routine ist, wird vom imaginären Schweinehund mit Argusaugen beobachtet – das gefällt ihm nämlich gar nicht. Doch wenn du es schaffst, ihn zu überwinden und eine neue Gewohnheit zu etablieren, wird er Ruhe geben. Es bleibt trotzdem ein schwieriges Unterfangen, da sind wir uns alle einig. Versuche doch mal, ihm einfach ein paar unschlagbare Argumente zu präsentieren.

Beantworte dir die Frage: Warum?

Warum willst du Sport machen? Führe dir vor Augen, welchen Vorteil du davon hast, sportlich aktiv zu werden. Ist es das Aussehen, die Gesundheit oder der Partner, mit dem du mithalten willst? Wenn du nicht weißt, warum du Sport machen möchtest, wird es umso leichter, eine passende Ausrede zu finden. Statt dir zu überlegen, was du alles noch unbedingt machen musst (um dich vorm Sport zu drücken), denke an das positive Gefühl danach! Die Glücksgefühle, die beim Sport freigesetzt werden, geben dir einen regelrechten Energieschub. Die Wäsche noch eben nach dem Training zusammenlegen? Gar kein Problem. Hast du es erstmal hinter dir, wirst du froh sein, es durchgezogen zu haben.

Setze dir ein Ziel

Überlege dir genau, was du erreichen willst und vor allem bis wann. Sei dabei realistisch und stecke dir lieber mehrere kleine Ziele auf dem Weg zu deinem großen übergeordneten Ziel. Nichts ist schlimmer als ein unrealistisches Ziel, was in viel zu weiter Ferne liegt. Freue dich lieber über jede kleine Etappe, die du erreicht hast. Das motiviert umso mehr am Ball zu bleiben und weiter zu machen. Wichtig ist dabei trotzdem, dass du das endgültige Ziel nicht aus den Augen verlierst. Konzentriere dich also auf das, was noch vor dir liegt, wenn du dich vor der nächsten Einheit drücken willst.

Perfektionismus ist fehl am Platz

Jeder kennt den Spruch: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“ Darin steckt so viel Wahrheit, auch wenn wir das nicht glauben, hören oder wissen wollen. Statt dich darüber zu ärgern, dass du heute keine 5km durchgehalten hast oder keinen einzigen Klimmzug geschafft hast, denke daran, dass du alles lernen kannst. Gib dir Zeit, mache kleine Schritte und versuche keine riesigen Sprünge. Wer kontinuierlich an sich arbeitet, erzielt bessere und nachhaltigere Ergebnisse als jemand, der nach einem Sprint zu schnell aufgibt.

Suche dir Unterstützung

Wenn der Schweinehund sich immer noch nicht bändigen lässt, hole dir Unterstützung von außen. Ein Sport-Buddy hilft ungemein, wenn es mal wieder heißt: „och heute habe ich eigentlich keine Lust.“ Termin ist Termin. Die Schwelle abzusagen und jemanden dafür zu versetzen ist deutlich höher, als wenn du es nur vor dir selbst rechtfertigen musst. Aber auch, wenn du dich zum ersten Termin im Fitnessstudio oder in der Sportgruppe nicht allein traust – du findest bestimmt jemanden, der dich begleitet. Vielleicht findet beim örtlichen Sportverein auch mal ein Tag der offenen Tür oder eine regelmäßige Probestunde statt? So ein Event eignet sich hervorragend für den Einstieg. So hast du gleichzeitig einen festen Termin und den Vorteil, dass noch mehr Neueinsteiger vor Ort sein werden.

Setze dich nicht zu sehr unter Druck

Wenn mal etwas nicht so klappt, wie du es dir vorgestellt hast, sei nicht zu streng mit dir. Dann hat das Meeting eben mal länger gedauert oder du warst einfach zu müde zum Sport. Gedanklich abhaken und weiter geht’s. Wichtig ist, dass du grundsätzlich so planst, dass es zeitlich nicht zu knapp wird. Ein fester Tag hilft besonders am Anfang eine Gewohnheit zu etablieren. Trage ihn fest in deinen Kalender ein, am besten immer eine Woche im Voraus. Lass dir diesen Termin nicht durch spontane Verabredungen ausreden. Je mehr du Sport in deinen Alltag integrierst, desto leichter wird dir das regelmäßige Training fallen.