Ernährungsfakten im Experten-Check

Beim Thema Ernährung existiert ein ganzer Dschungel an verschiedenen Mythen, Irrtümern und Fakten. Vielleicht hast du das ein oder andere schon einmal gehört, warst dir aber bisher nicht sicher, ob es wirklich wahr ist. Wir präsentieren dir heute eine Auswahl von spannenden Fakten rund um das Thema Ernährung, um mehr Licht ins Dunkel des Ernährungsdschungels zu bringen.

Wusstest du schon, dass…

… die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei Bluthochdruck eine Reduktion der Kochsalzzufuhr zur Senkung des Blutdrucks empfiehlt?

Die Zufuhr von Kochsalz in der Nahrung sollte auf maximal 6 g pro Tag beschränkt werden. Der aktuelle Durchschnittskonsum in Deutschland liegt eher bei 10-15 g/Tag. In Studien wurde herausgefunden, dass die Beschränkung des Salzkonsums den Blutdruck bei Menschen mit Bluthochdruck um bis zu 5 mmHg (systolisch) und 2,3 mmHG (diastolisch) senken kann. Der optimale Blutdruck liegt bei unter 120/80 mmHg (systolisch/diastolisch). Zusätzlich blutdrucksenkend wirkt die Zufuhr von Kalium, Kalzium und Magnesium – vor allem enthalten in Gemüse, Obst, Nüssen, Fisch, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten. Ein Grund mehr also, regelmäßig ausreichend Gemüse zu essen.

… es vier unterschiedliche Arten von Körperfett gibt?

Es handelt sich dabei um das Unterhautfettgewebe (subkutanes Fettgewebe), essenzielles Fettgewebe (Gehirn, Rückenmark), Bauchraumfettgewebe (Viszerales Fettgewebe) und intermuskuläres Fettgewebe. Das subkutane und viszerale Fettgewebe kann nahezu unbegrenzt anwachsen und dient hauptsächlich als Energiespeicher für den menschlichen Körper. Aber Vorsicht, zu viel viszerales Fett kann die Organfunktion beeinträchtigen, da die Beweglichkeit der inneren Organe im Bauchraum eingeschränkt wird.

…zwei Paranüsse am Tag den Selenbedarf eines Menschen deckt?

Selen zählt zu den Spurenelementen und ist an vielfältigen Reaktionen im Körper beteiligt. Selen ist unter anderem ein wichtiger Bestandteil von Enzymen zum Schutz der Zellen vor freien Radikalen. Darüber hinaus regulieren selenabhängige Enzyme den Haushalt der Schilddrüsenhormone. Durch einen langfristigen Selenmangel kann es zu Störungen der Muskelfunktion und einer Beeinträchtigung des Immunsystems kommen. Zum Glück tritt ein Selenmangel nur selten auf – um ihm jedoch aktiv vorzubeugen, brauchst du nur zwei Paranüsse am Tag essen. So ist dein Körper mit ausreichend Selen versorgt.

… eine der zehn Regeln der DGE lautet: „Sich Zeit nehmen und genießen“?

Die zehn Regeln der DGE sind einfache, für jeden im Alltag umsetzbare Ernährungsempfehlungen. Das Zeitnehmen zum Essen kommt in der schnelllebigen Gesellschaft heute oftmals zu kurz. In unserem letzten Artikel haben wir dir ein paar Tipps zum „mindful eating“ an die Hand gegeben. Also bewusstes Essen und genießen – lies hier gerne nochmal nach.

… Vitamin C die Aufnahme von Eisen im Körper verbessert?

Vitamin C erhöht die Eisenaufnahme aus Quellen mit schlechter Eisenverfügbarkeit wie Quinoa, Amaranth oder Kürbiskernen. Eisen ist wichtig für die Blutbildung und den Sauerstofftransport in unserem Körper. Vor allem Eisen aus pflanzlichen Quellen, kann von unserem Körper schlechter aufgenommen werden (Absorptionsrate ca. 3-5%). Zum Vergleich: Die Absorptionsrate bei tierischen Quellen liegt bei 20-25%. Ein vitaminreiches Obst wie Erdbeeren oder Kiwi im morgendlichen Porridge oder Müsli kann die Absorptionsrate von pflanzlichem Eisen auf bis zu 20% steigern. Aufgepasst: Kaffee und schwarzer Tee in Kombination hemmen wiederum die Eisenaufnahme.