Digital Detox: Für einen bewussteren Umgang mit Smartphone & Co.

Wie viel Zeit verbringst du täglich vor einem Bildschirm? Oder vielleicht sogar direkt vor mehreren Bildschirmen gleichzeitig? Morgens vom Handy geweckt werden und direkt mal die Nachrichten checken, in der Bahn wieder ins Handy vertieft sein, dann viele Stunden vor dem Computer während der Arbeit und in der Freizeit heißt es Tablet, Fernseher & Co. Am Tagesende gehen wir dann wieder mit unserem Handy ins Bett. Die Digitalisierung hat es mittlerweile bis in jeden Bereich unseres Lebens geschafft.

Digitalisierung – Fluch und Segen zugleich

Der technische Fortschritt macht unseren Alltag an vielen Stellen deutlich einfacher. E-Mails, Direktnachrichten, Social Media und Co. bringen viele Vorteile. Allerdings müssen wir aufpassen, dass wir sie weiterhin gewinnbringend zu unserem Vorteil nutzen und einen bewussten Umgang pflegen. Nimmt die Bildschirmzeit und unser digitaler Konsum Überhand, kann das negative Folgen für unsere Gesundheit haben. Das Licht der meisten Displays beispielsweise hemmt die Produktion von Melatonin – das Hormon, das uns abends müde macht und uns gut schlafen lässt. Wenn wir also direkt vor dem Schlafen noch eine halbe Stunde mit dem Smartphone im Bett surfen, können wir anschließend nicht so gut einschlafen und die Qualität unseres Tiefschlafs leidet. Was diesem Problem zumindest teilweise Abhilfe schaffen kann, ist der „Nachtmodus“ unserer Smartphones. Unabhängig von dem schädlichen Displaylicht fällt es uns aber auch oft schwer, direkt nach der Reizüberflutung durch das Internet abzuschalten und gedanklich zur Ruhe zu kommen.

Digital Detox für jeden Tag

  1. Feste Zeiten ohne Handy: Mache es dir zur Gewohnheit, ein oder zwei „stille Stunden“ in deinen Alltag einzuplanen, in denen du nichts am Handy, Computer oder Tablet machst. Besonders gut eignen sich dafür die letzten ein oder zwei Stunden abends vor dem Schlafengehen oder auch die erste Stunde am Morgen.
  2. Analoge Zonen: Definiere Orte, an denen kein Handy oder Tablet genutzt wird. Vielleicht das Schlafzimmer, die Küche oder der Garten?
  3. Dienste auslagern: Es gibt mittlerweile eigentlich nichts mehr, was unsere Handys nicht können. Notizen, Kalender, Wecker, Tagebuch, Busfahrplan, aktuelle Nachrichten aus aller Welt, Fitnesstraining, Shopping, Sprachkurs… Vieles davon ist sicher sehr sinnvoll und nützlich und es ist so unglaublich praktisch, alles in diesem kleinen Gerät auf einem Blick zu haben. Trotzdem solltest du mal überlegen, ob es nicht auch gut für dich sein könnte, die ein oder andere Funktion auszulagern und wieder analog zu nutzen. Wie wäre es z.B. mit einem richtigen Wecker? So kannst du verhindern, dass dein erster Griff am Morgen zum Handy geht. Oder schaffe dir ein analoges Notizbuch an? Wenn wir Dinge per Hand aufschreiben, bleiben Sie uns direkt viel besser im Gedächtnis!
  4. Aus den Augen aus dem Sinn: Gehörst du zu den Menschen, die ihr Handy selbst auf der Toilette immer bei sich haben? Lass dein Handy doch mal zu Hause, wenn du einkaufen gehst oder Freunde triffst. Die „light“-Version davon: Das Handy zuhause mal in einem anderen Raum liegen lassen. Unvorstellbar? Dann wird es erst recht Zeit für Digital Detox!